Sommer, Sonne, Sonnenschein…wir lieben ihn. Und doch kann uns eine hohe Sonneneinstrahlung sowie steigende Raumtemperaturen stark beeinflussen und sogar gesundheitliche Probleme auslösen. Die Folge von mangelnden sommerlichen Wärmeschutzes sind unter anderem Nutzungseinschränkungen, Arbeitskraftreduzierungen oder hohe Energiekosten für die Kühlung.
In diesen Artikel erfahren Sie, was sommerlichen Wärmeschutz genau umfasst, welche Ziele verfolgt werden und wie er sich effektiv umsetzen lässt.
Aufgaben und Ziele
Die Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr 1977 führte das energiesparende Bauen in die Gebäudeplanung ein. Später erhöhte der Gesetzgeber die Anforderungen stetig. Am Anfang konzentrierte man sich auf die Wärmeabgabe der Gebäudehülle, die den U-Wert festlegte. Die Energieeinsparverordnung von 2002 brachte dann ein umfassendes Berechnungsverfahren mit sich, denn dieses verknüpfte die Dämmung mit der Gebäudetechnik. Sommerlicher Wärmeschutz rückt durch die Klimaveränderungen immer mehr in den Fokus. Der Nachweis zum sommerlichen Wärmeschutz verfolgt 2 Ziele. Zum einen die Minderung vom Energieaufwand zur Kühlung der Räume. Und zum anderen der Erhalt zumutbarer Bedingungen im Innenraum.
Aufgaben
- Planung und Simulation: bereits in der Entwurfsphase sollen Gebäude optimiert werden (Standortanalyse, Verschattungskonzepte und thermische Simulationen)
- bauliche Maßnahmen: Dämmung, Fenster und Verglasung, Verschattung
- technische Maßnahmen: Lüftungskonzepte und Kühlungskonzepte
- Nutzerverhalten: lüften, Geräte bewusst nutzen…
Ziele
- Vermeidung von Überhitzung und Wärmeschutz: Innenräume sollen auch bei hohen Außentemperaturen angenehm kühl bleiben
- Reduzierung des Energieverbrauchs: weniger Klimaanlagen, dadurch Strom gespart und geringere CO2-Emissionen
- Steigerung des Wohnkomforts: ausgeglichenes Wohnklima fördert die Gesundheit, die Konzentration und das Wohlbefinden
- Werterhalt und Nachhaltigkeit: Ihr gut geschütztes Gebäude bleibt langfristig attraktiv und funktional
praktische Umsetzung des sommerlichen Wärmeschutzes
Da es auch in unseren gemäßigten Regionen immer heißer wird, sind Außenbauteile im Sommer hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ebenso machen aktuelle Trends wie ein hoher Glasanteil und die Tendenz zur Leichtbauweise gut durchdachte Wärmeschutzmaßnahmen notwendig. Deswegen müssen Gebäude so geplant werden, dass sie im Winter die Wärme gleichmäßig halten und im Sommer vor der eindringenden Hitze schützen. Damit ist sommerlicher Wärmeschutz mehr als nur Sonnenschutz. Das ist ein wichtiger Bestandteil moderner Bauplanung sowie energetischer Sanierung. Der sommerliche Wärmeschutz an Gebäuden ist in Deutschland mittlerweile gesetzlich gefordert. Das GEG (Gebäudeenergiesetz) regelt das im § 14 für den Neubau und in § 51 für bestehende Gebäude bei Erweiterung und Ausbau die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz.
Das gelingt mit Hilfe von:
- bei Neubau: Hitzeadäquate Gebäudeplanung wie die optimierte Ausrichtung von Gebäudeflächen (Sonneneinstrahlung) und Öffnungen (angemessene Größe der Fenster/Türen)
- Eigenverschattung Gebäude: Balkone, Vorbauten, Außendächer auf der Südseite
- Einsatz von Sonnenschutzverglasung, innenliegender Sonnenschutz durch Rollos, Plissees, Folien…
- außenliegender Sonnenschutz: Rollos, Markisen, Sonnensegel, Bäume…
- Dämmung der Fassade und des Daches, ebenso Gründächer und Fassadenbegrünung
- Lüftungskonzepte
- massive Baumaterialien wie Ziegel, Kalkstein
Wer frühzeitig auf durchdachte Konzepte setzt, profitiert langfristig von einem angenehmen Raumklima, geringeren Betriebskosten und einem nachhaltigen Gebäude. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage zur Berechnung für Ihren sommerlichen Wärmeschutz.
