Feuerschein und das Knistern im Kamin. Ein Feuer im Kamin wärmt Leib und Seele in der kalten Jahreszeit. Welche Hölzer eignen sich besonders gut als Kaminholz?
Wer seinen Kamin mit Brennholz befeuert, heizt damit annähernd natürlich und klimaneutral. Der Brennstoff Holz erlebt gerade einen Boom. Doch nicht jede Holzart eignet sich gleichermaßen gut zum Heizen. Denn es gibt große Unterschiede beim Brennwert und dem Brennverhalten der einzelnen Holzarten. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Rolle der Ofen spielt und welches Feuerholz energieeffizient ist.
Brennstoffdaten
Art | Einheit | Heizwert (kWh) | Brennwert (kWh) |
Stückholz | m | 1900 | 2052 |
Holzhackschnitzel | Scbm | 850 | 918 |
Holzpellets | kg | 4,9 | 5,29 |
Heizöl | l | 10,08 | 10,68 |
Alle Angaben ohne Gewähr
Wie viel Heizenergie aus dem Brennholz umgesetzt werden kann, hängt von der Holzart und dem Trocknungsgrad ab. Auch der Ofen spielt dabei eine wichtige Rolle. Deshalb nicht am Ofen sparen. Nicht alle Öfen wurden von Profis gebaut und gewartet. Deshalb erreichen sie oft nicht die höchste Ausbeute an Wärme und Energie. Das kann den effektiven Heizwert des Feuerholzes erheblich beeinflussen.
Der Vergleich mit Heizöl ist schwierig. Ein direkter Vergleich des Brenn- oder Heizwerts von Holz mit Heizöl und Erdgas wird immer wieder angestrebt. Allerdings ist dies aufgrund der unterschiedlichen Maßeinheiten recht komplex. Der Brennwert von Feuerholz wird in Kilowattstunden pro Raummeter oder Kilogramm angegeben. Im Gegensatz dazu wird der Brennwert von Heizöl meist in Kilowattstunden pro Festmeter oder pro Liter bemessen. Der Brennwert von Erdgas wird in Kilowattstunden pro Kubikmeter angegeben. Ein Vergleich ist also nur bei exakter Umrechnung der Einheiten aussagekräftig. Allerdings schleichen sich hier immer wieder Ungenauigkeiten ein.
Brennwert oder Heizwert
Die Begriffe Brennwert und Heizwert werden umgangssprachlich oft synonym verwendet, bedeuten aber nicht dasselbe.
Der Brennwert (früher „oberer Heizwert“) bezeichnet die thermische Energie, die ein trockener Stoff (Holz, Papier, Stroh, Kohle), eine Flüssigkeit (Benzin, Erdöl) oder ein Gas (Methan, Propan) bei vollständiger Verbrennung unter Laborbedingungen erreichen kann. Dazu gehört auch die Wärme, die in den Abgasen „latent“ gebunden ist. Die Brennwerttechnik moderner Heizsysteme nutzt diese Abgas-Energie ebenfalls, um hohe Wirkungsgrade zu erreichen.
Der Heizwert (früher „unterer Heizwert“) berücksichtigt die Abwärme nicht. Er berechnet sich ausschließlich aus der reinen Wärmeenergie des Brennstoffs. Bei Holz liegt er deshalb etwa zehn Prozent (genau: 9,26 Prozent) unter dem Brennwert. Der Heizwert eines Brennstoffs kann nicht experimentell ermittelt werden. Sondern nur durch Näherungsformeln. Die Maßeinheit für den Heiz- und Brennwert bei Holz ist Kilowattstunde pro Raummeter (KWh/rm). Seltener wird Kilowattstunde pro Kilogramm (KWh/kg) verwendet.