Betonsturz

Sie planen einen Wanddurchbruch, eine weitere Tür oder Fenster einzubauen? Dann muss die Mauer mit einem Sturz überbrückt werden. Als Baumaterial für diese Überbrückung kommt ein Betonsturz, Holzträger oder ein Stahlträger infrage. Den richtigen Betonsturz auszuwählen, ist somit das A und O für die Stabilität Ihres Gebäudes. Ein Betonsturz muss in der Regel immer von einem Statiker berechnet werden.

Lesen Sie in diesem Beitrag mehr über die Standardmaße, den unterschiedlichen Belastbarkeiten und deren Einbindung in Ihr Bauvorhaben.

Ein Betonsturz ist ein tragendes Bauteil, das in der Regel über Türen, Fenstern oder anderen Öffnungen in Wänden eingesetzt wird. Er dient dazu, die Lasten, die über der Öffnung liegen, gleichmäßig abzuleiten und auf die darunterliegenden bzw. danebenliegenden Wände oder Stützen zu verteilen.

Betonstürze sind besonders stabil und langlebig, da diese wie der Name schon sagt, aus Beton gefertigt sind, einem Material, das eine hohe Druckfestigkeit aufweist. Sie können in verschiedenen Formen und Größen hergestellt werden. Je nach den spezifischen Anforderungen des Bauprojekts.

Richtigerweise müsste der Betonsturz “Stahlbetonsturz” heißen, da diese aus Beton und Stahleinlage bestehen. Im normalen Sprachgebrauch ist aber meist von einem Betonsturz die Rede.

Betonsturz vs. Fertigteilsturz

Ein Betonsturz wird in der Regel auf der Baustelle an Ort und Stelle individuell eingeschalt, bewehrt und betoniert. Damit können nahezu alle Abmessungen und Formen hergestellt werden. Grenzen werden hier jedoch durch die Tragfähigkeit gesetzt. Je mehr überbrückt werden muss, desto größer (Breite und Höhe) wird auch der Betonsturz.

Nicht zu verwechseln ist ein Betonsturz mit einem Fertigteilsturz. Diese können aus Porenbeton mit Edelstahleinlage, Kalksandsteinschale mit Stahlbetonkern, Ziegelschale mit Stahlbetonkern oder Stahlbeton selbst, gefertigt sein. Diese Stürze sind meist Lagerware und können in Standardgrößen gekauft werden.

Als Standardmaße gelten für Flachstürze 7,2 cm oder 11,3 cm (Herstellerabhängig, Maße können abweichen) Höhe und in der Breite 11,5 cm, 17,5 cm. In seltenen Fällen auch 24 cm bzw. 36,5 cm. Die Längen sind oft ebenfalls variabel. Manche Hersteller halten sich noch an die sogenannten Nennmaße am Hochbau im 12,5 cm Raster.

Tragender Betonsturz

Bei der Berechnung eines Betonsturzes müssen die horizontalen Mauerwerkslasten, Deckenlasten, Drempel- und Dachlast sowie die Schubkräfte berücksichtigt werden. Je nachdem welcher Lastfall anfällt. Außerdem spielt bei tragenden Wänden auch die horizontale Last, in Wandlängsrichtung ein wichtige Rolle. Diese nehmen zum Beispiel Windlasten aus dem Außenmauerwerk auf. Im Sturzbereich ist diese Lastausbreitung unterbrochen. Deswegen ist es wichtig, dass dies ein Statiker berechnet. 

Nichttragender Betonsturz

Theoretisch ist es auch möglich, für nichttragende Wände einen Stahlbetonsturz selbst zu erstellen. Dies wird in der Baupraxis jedoch nur sehr selten ausgeführt. Hier ist ein Fertigteilsturz die bessere Wahl.

Fazit

Jede bauliche Veränderung an Ihrem Gebäude in Bezug auf das Tragwerk ist ein Risiko, wenn Sie diese nicht von einem Statiker berechnen lassen. Schäden zeigen sich oft erst viel später. Neben statischen Problemen können auch Leitungen wie Strom und Wasser Schwierigkeiten im Bereich des Durchbruchs bereiten. Besonders bei Altbauten ist Vorsicht geboten. Hier gibt es häufig keine Baupläne oder Leitungen wurden über die Jahre verändert. Um auf Nummer sicher zu gehen, sowie unnötige Kosten zu sparen ist es ratsam bzw. zwingend erforderlich, einen Statiker (Tragwerksplaner) mit der Berechnung zu beauftragen.

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