Standsicherheitsnachweis

Der Begriff Standsicherheitsnachweis wird Ihnen begegnen, wenn Sie ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder ein Mehrgenerationenhaus bauen wollen. Aber auch bei jedem anderen Gebäude, das errichtet werden soll, machen Sie Bekanntschaft mit dem Standsicherheitsnachweis. Dieser Nachweis ist für viele Arten von Bauwerken nötig und wird von den Baubehörden verlangt. Wir erklären, was dieser Nachweis ist, wann Sie ihn brauchen und wo diesen Sie Standsicherheitsnachweis beauftragen können.

Standsicherheitsnachweis Pflicht?

Wer plant, ein Haus oder Gebäude zu bauen, setzt sich mit dem Thema Statik auseinander, bzw. wird sich früher oder später mit diesem Thema beschäftigen. Die statische Berechnung ist zwar nicht das Einzige, was ein Bauwerk braucht, ist aber elementar wichtig. Die statische Berechnung ist Teil des Standsicherheitsnachweises und damit der Tragwerksplanung.

Der Begriff Standsicherheitsnachweis wir auch häufig Standfestigkeitsnachweis, Tragfähigkeitsnachweis oder Tragsicherheitsnachweis genannt. Gemeint ist dabei aber immer das Gleiche.

Ein Standsicherheitsnachweis ist nach dem Bauordnungsrecht (Musterbauordnung oder einzelne Landesbauordnungen) Pflicht. Dieser Nachweis muss sogar bei gewissen Gebäuden und Bauvorhaben noch einmal extra durch einen Prüfsachverständigen für Standsicherheit geprüft werden. Es wird dann also ein Statiker und zusätzlich noch ein Prüfsachverständiger benötigt.

 

Was beinhaltet der Standsicherheitsnachweis?

Der Standsicherheitsnachweis bestätigt, dass ein Gebäude stabil und sicher steht. Er zeigt, wie ein Gebäude zu errichten ist, damit kein Einsturz droht. Die Bestätigung basiert auf Berechnungen zu Statik und Baukonstruktion.

Er soll nachweisen, dass ein Gebäude allen möglichen Belastungen standhält. Ziel ist es, Schäden bei Belastungen wie Schnee, Wind oder Stürmen zu vermeiden. Das Gebäude soll nicht wie ein Kartenhaus zusammenfallen.

Die Standsicherheit wird auch durch Temperaturschwankungen, Erschütterungen (wie stark befahrene Straßen, Bahngleise oder Erdbeben) sowie Brände beeinflusst. Auch die Eigenschaften des Geländes werden berücksichtigt (unter anderem der Grundwasserspiegel). Und schließlich und endlich muss auch noch die Nutzung selbst betrachtet werden (Personenlasten, Nutzlasten, Eigenlasten, etc.)

Die historische Entwicklung zeigt, dass es in früheren Zeiten nicht selbstverständlich war ein Gebäude zu betreten, dass auch sicher war. Im Laufe der Geschichte mussten erst viele Erfahrungen gesammelt werden. Dadurch lernte man, die Planungen und Berechnungen sicher zu verwenden und umzusetzen. Vor über hundert Jahren führten diese Erkenntnisse zur Entwicklung der ersten Bauvorschriften. Diese legten die Regeln für die Bauplanung fest. Ein zentraler Bestandteil ist der Nachweis der Standsicherheit.

Wer stellt Standsicherheitsnachweis aus

Der Tragfähigkeitsnachweis wird von einem Statiker (auch Tragwerksplaner genannt) erstellt.

Kosten für einen Standsicherheitsnachweis

Die Kostenfrage lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie hängen von folgenden Faktoren ab:

  • die Art des Bauvorhabens (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Lagerhallen, Krankhaus usw.)
  • dem Umfang der benötigten Berechnungen – vorgegeben durch die Baukonstruktion
  • von der Höhe der Baukosten
  • etwaigen Zusatzkosten wie zum Beispiel Materialprüfungen
Gerne beraten wir Sie zu diesem Thema, erstellen Ihnen ein Honorarangebot und erarbeiten Ihren Standsicherheitsnachweis.

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